Lahrmann

Über Uns

1938 von Ferdinand Lahrman gegründet, ist die Lahrmann Unternehmensgruppe ein Baudienstleister mit 78 Jahren Erfahrung. Die Schwerpunkte des Unternehmens liegen im Straßen- und Tiefbau: Ob Kanalbau oder Erschließung, Gewerbe- oder Straßenbau und Renaturierung – mit rund 100 Mitarbeitern ist die Gruppe überregional für öffentliche Unternehmen sowie private Auftraggeber aktiv.

 

Brücke mit Geschichte

Die Neugestaltung des Ruhrufers und die Sanierung der Ruhrbrücke waren Projekte der Regionale 2013. In dem Zuge wurde die Brücke auch an die neue Verkehrsführung in Meschede angepasst und so nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Fußgänger besser erfahrbar.

Als älteste Ruhrbrücke in der Innenstadt kommt ihr stadtgeschichtlich einige Bedeutung zu. Das einstmals aus fünf Bögen bestehende Bauwerk hat bereits einige Umbauten und Veränderungen mitgemacht. Seit ihrer Entstehung verband sie Ruhrstraße und Warsteiner Straße, bevor sie im zweiten Weltkrieg nahezu komplett zerstört wurde. In ihrer jetzigen Form als Drei-Bogen-Brücke wurde sie bis 1950 von der Firma Lahrmann wieder errichtet und bis 1983 als Bestandteil der Bundesstraße 55 genutzt. Im Rahmen der Regionale wurde sie von Arge Meyer-Tochtrop, Burmann und Sauer & Sommer, wobei Meyer-Tochtrop, heute Teil der Lahrmann Unternehmensgruppe ist, saniert und mit der neuen Ruhrpromenade verbunden.

„An dieser Brücke hat jede Generation unseres Unternehmens mindestens einmal gebaut. Dass wir sie jetzt als ein Projekt der Regionale nochmal attraktiver gestalten konnten, freut uns sehr.“

— Dirk Lahrmann – Geschäftsführer der Meyer-Tochtrop GmbH —

Die Ruhrpromenade verbindet die Fußgängerzone der Innenstadt mit dem Henneteilstück am Winziger Platz. Die Ruhr wurde in diesem Bereich teilweise aufgeweitet, mit Störsteinen und Totholz renaturiert.
Eine Freitreppe, die den direkten Zugang zum Flussufer öffnet, zieht die Ruhr in die Innenstadt und bietet Fußgängern viele Möglichkeiten den Fluss neu zu erleben. Die organisch geformten Holzbänke laden zum Verweilen ein.

Henne wird zur Schlange

Am Fuß der Himmelstreppe ist das Henneerlebnis nicht zu Ende. Im Rahmen der Regionale 2013 wurde auch jener Teilbereich des Flusses berücksichtigt, der sich zwischen Kreishaus und Himmelstreppe befindet. Der Jahrzehnte lang unnatürlich begradigte Flusslauf wurde aufwendig renaturiert.

Seitdem mäandert die Henne wieder ihrem natürlichen Lauf folgend wie eine Schlange durch die Landschaft und bietet Fußgängern so eine idyllische Wasserlandschaft am Rande der Stadt. Sie verbindet die Himmelstreppe und den Hennepark am Kreishaus miteinander, führt an der Regenbogenschule vorbei und bildet einen sanften Übergang von städtischer Siedlungsbebauung zu Wiesen und Weiden.

Die Ufer gestaltete die Arge Meyer-Tochtrop und Sauer & Sommer dazu neu und versah sie mit neuen Böschungssteinen. Zur Begrünung wurde schließlich Rohrgras gepflanzt. Um den Flusslauf unter anderem für Tiere interessanter zu gestalten, brachte die Arge Meyer-Tochtrop und Sauer & Sommer Totholz ins Wasser ein, wie es in naturbelassenen Flüssen regelmäßig zu finden ist. Hier schaffen sich am und im Wasser lebende Tiere neue Lebensräume, die zur nachhaltigen Renaturierung beitragen.
Für die in unmittelbarer Nachbarschaft grasenden Kühe bietet die neue Grundwasser-Tränke eine naturnahe Trinkwasser-Quelle.

Nach Ende der Bauarbeiten wurde dieser Teilabschnitt zwar an die Stadt übergeben, eigentlich jedoch der Natur zurückgegeben, die seitdem auch mehr und mehr Stadt-Bewohner auf den reizvollen Weg zieht.

Zwischen Himmel und Henne

Wer die Stadt hinter sich lassen möchte, muss nur der Henne folgen. Sie führt geradewegs zum Freizeitgebiet Hennedamm, den es schon lange vor der Regionale gab, aber erst in ihrem Rahmen mit dem restlichen Verlauf der Henne und der Stadt Meschede verbunden wurde. Einige Besonderheiten des ohnehin schon beliebten Ausflugsziels machen den Hennedamm seitdem noch attraktiver.

Die Wege auf der Dammkrone wurden verbreitert, neuer Asphalt verlegt, Beete angelegt und der Boden mit Silhouetten der Fische verziert, die im angrenzenden Hennesee heimisch sind. Diese Veränderungen wurden vorgenommen, um einerseits den Bedürfnissen von Fußgängern und Radlern entgegenzukommen und andererseits, um die Dammkrone zukünftig zu einem Veranstaltungsort aufzuwerten. Festivals wie das Seefest, das dort seit dem Umbau stattfindet, erforderten Stromleitungen, bessere Zäune wasserseitig und barrierefreie Fluchtwege für größere Menschenmengen. Speziell für Letztere wurde ein 87 Meter langes Gabionenbauwerk installiert, das den raschen Abstieg über den Dammrücken sichert.

Wer den Auf- oder Abstieg zum Hennedamm genießen will, kann alternativ die neue Himmelstreppe nutzen, die den Dammrücken in zwei Teile gliedert und mit einer 140 Quadratmeter großen Aussichtsplattform abschließt, die den durchaus herausfordernden Aufstieg über 333 Stufen tagsüber mit einem sagenhaften Blick über den Hennepark, den See und Meschede belohnt. Bei Dämmerung ist die Treppe beleuchtet und nicht weniger sehenswert.
Der Bau der Himmelstreppe war ebenfalls eine kleine Herausforderung für die beteiligten Bauunternehmen.

„Die Geländesituation erforderte eine gut aufeinander abgestimmte Kombination aus moderner Bautechnik und echter Handarbeit.“

— Dirk Lahrmann – Geschäftsführer der Meyer-Tochtrop GmbH —

Mit rund 122 Betoneinzelpunktfundamenten als Grundlage befestigten die Unternehmen Arge Meyer-Tochtrop, Burmann, Sauer & Sommer die Treppenstufen. Sie bilden die Gründung der Stahlkonstruktion. Um diese Arbeiten auszuführen, wurden Spezialbagger eingesetzt, die auch in Gelände mit großem Gefälle funktionsfähig sind.
Die benötigten Schuttgüter mussten die Bauarbeiter teilweise mit Rutschen und Schippen einbringen.
Schließlich musste die Metalltreppe wegen Blitzeinschlag-Gefahr großflächig geerdet werden. Im Abstand von zehn Metern findet sich je ein isolierter Ableiter. So ausgerüstet ist die Himmelstreppe inzwischen ein beliebtes Fotomotiv und Ziel für Spaziergänger.
Am 4. Dezember 2014 wurden die Himmelstreppe und der neue Hennedamm als ein Teilprojekt der Regionale 2013 übergeben.

Der Kreis schließt sich: eine Umgehungsstrasse für Soest

Schon 1850 überlegte man einen Straßenring um Soest zu bauen. Vollendet wurde die Idee 2013 mit dem Bau des Danziger Rings, der die Lücke im Nordosten der Stadt schließt. Die Stadt Soest beauftragte Meyer-Tochtrop mit dem Straßenneubau inklusive Fuß- und Radwegen auf beiden Seiten und zwei Kreisverkehren.

Nach rund hundertjähriger Planung gibt es mit dem Danziger Ring auf der Soester Nordumgehung einen lückenlosen Anschluss. Er beginnt mit einem neuen Verkehrskreisel auf dem Weslarner Weg und dockt am Ende an den Naugardenring bei der Hohen Brücke an.

Um den Lückenschluss an die Brücke zu schaffen, musste Meyer-Tochtrop einen sieben Meter hohen Damm aufschütten. Dazu mussten die Straßenbauer den Boden der gut ein Kilometer langen Trasse vermörteln – das heißt, dem Boden Kalk und Zement beimischen, damit der Untergrund nicht nachgibt.

„Mit Meyer-Tochtrop haben wir gute Erfahrungen gemacht. Schon öfter haben wir mit ihnen zusammengearbeitet. Von Erdarbeiten bis hin zur Asphaltdecke kommt bei denen alles aus einer Hand.“

— Bauleitung, Stadt Soest —

Dabei gab es einen bombenschweren Anfang: In fünf Metern Tiefe lag ein 250 Kilogramm schwerer Blindgänger. Nachdem dieser beseitig war, konnte Meyer-Tochtrop mit den Arbeiten loslegen. Dazu gehörte auch das Hochziehen von Lärmschutzwänden, welche die Bauarbeiter mit einer Anspritzbegrünung versorgt haben, damit dort schnell das Grün sprießt.

Fast hätten anhaltende Nässe und Kälte im Winter den Zeitplan doch noch über den Haufen geworden. Die Bauarbeiter begannen mehrfach mit ihren Arbeiten, mussten diese aber ein paar Tage später aufgrund der Witterung einstellen. Damit der Zeitplan aufging, arbeiteten sie auch an vielen Samstag durch.

Innerhalb von 14 Monaten hat Meyer-Tochtrop für die Stadt Soest den Danziger Ring gebaut. Und das, obwohl Mensch und Maschine dafür insgesamt 116.000*1 Tonnen Erde und Steine bewegen mussten.

Seit Bauschluss können Lkw- und Autofahrer den Nordosten Soests schneller umfahren. Gleiches gilt sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer, die dafür den separaten Weg nutzen können. Auch die notwendige Verkehrsanbindung für ein angrenzendes Logistik-Zentrum ist seitdem geschaffen. Generell sollen den Danziger Ring circa 8.000 bis 9.000 Fahrzeuge nutzen. Für die Umgehungsstraßen bedeutet das eine Verkehrsentlastung von knapp 20 Prozent.

*1  Zahl aus dem Soester Anzeiger vom 06.07.2012 „erster Spatenstich für den Danziger Ring“

 

Auf einen Blick

1910 entstand bereits der Kölner Ring und zum Teil der Brüggering. Seit 1985 ist auch der Schleswiger- und Berge-Ring fertig. Der erste Teil des Danziger Rings kam dann 2008. Meyer-Tochtrop brachte 2013 mit dem Bau des zweiten Teils des Rings das Bauvorhaben zu Ende.

In Rekordzeit für den Weltmarktführer

„Binnen kürzester Bauzeit haben wir unseren Beitrag zu einem der weltweit größten Kompetenzzentren geleistet.“

— Dirk Lahrmann (Geschäftsführung) —

Weltmarktführer ITH Schraubentechnik steht auf Fundamenten von Meyer-Tochtrop: Tiefbauarbeiten für den Neubau im Gewerbegebiet Enste-Nord in Meschede standen an. Nach nur zehn Monaten Bauzeit konnten die Kunden ihren neuen Hauptsitz beziehen.

Bevor aber die Mitarbeiter von ITH einziehen konnten, haben zusammen mit dem Arge Partner erst mal Bodenarbeiten begonnen. Dazu zählten das Einbauen von Bindemittel im Baufeld und das Durchmischen dieser Masse mit einem Bodenmischgerät, auf einer Fläche von 45.500 Quadratmeter.

Außerdem mussten die Straßenbauer etwa in der Hälfte des Geländes umklappen, wodurch darin ein Einschnitt von circa fünf Metern entstand.  Sie stabilisierten den dortigen Lehmboden mit einer 50 Zentimeter starken Felsbruchschicht und verdichtete diesen. Dafür nutzen sie in dem vier Meter mächtigen Auftragsbereich ein Sandwichverfahren.

Damit Bodenwasser ablaufen kann, wurde ein Sickerstrang am Böschungsfuß gefertigt. Insgesamt wurden 1.200 Meter Kanalleitungen und 21 Kanalschächte erstellt. Über 2.500 Meter Lehrrohre DN 175 installierten die Bauarbeiter in den Hallenbereichen und asphaltierten die Betriebsflächen von rund 7.700 Quadratmetern. Damit haben sie einen reibungslosen Produktionsablauf gewährleistet. Gegen Ende der Arbeiten haben die Straßenbauer gepflastert, und zwar über 1.170 Quadratmeter – das entspricht einer Fläche von rund 90 Parkplätzen.

Apropos Parkplätze… Damit die ITH-Mitarbeiter komfortabel parken können, hat Meyer-Tochtrop noch einen Stellplatz mit 200 Plätzen auf 6.520 Quadratmetern vor der Haustür errichtet. Zuvor haben die Tiefbauspezialisten ein Entwässerungskonzept erstellt und später Kabel für die Schrankenanlage und die Beleuchtung verlegt.

Für die Entwicklung, Produktion und Distribution von ITH wurde eines der weltweit größten Kompetenzzentren geschaffen. Der weltweit führende Systemlieferant in der Schraubentechnik hat bereits Eröffnung gefeiert.

Neues Bett für Bach

Ein gemütliches Bett bietet viel Platz und der, der sein ganzes Leben im Bett verbringt, sollte sich in seinem Ruhelager wohlfühlen. Deswegen entschieden sich die Kommunalen Betriebe Soest dafür, dem eingeengten Soestbach, einem Nebenfluss der Ahse, ein breiteres Flussbett zu schaffen und beauftragten Meyer-Tochtrop mit der Renaturierung.

Das Mescheder Bauunternehmen befreite den Bach, der durch das ehemalige Soester Freibad fließt, aus seiner engen Fließrille, in die der Fluss vor rund 100 Jahren gelenkt worden war. Bagger und Radlader rollten an, rissen den Beton ab und gruben seitlich das Ufer ab. Damit war die Grundlage für das neue Bachbett geschaffen. Und was darf in einem Bett nicht fehlen? Eine Matratze! Auch die hat der Soestbach bekommen – eine aus Füllkies.

Richtig wohl fühlt sich das Gewässer sicher auch, weil es nun ganz natürlich fließen kann. Dafür sorgen die Störsteine, die Meyer-Tochtrop in das neue Bett gesetzt hat. Diese fangen Totholz ab und fördern die flusseigene Sauerstoffanreicherung.
Damit Überschwemmungen die Bürger auch in Zukunft nicht betreffen, kann sich der Bach in einem solchen Fall auf den Liegewiesen des ehemaligen Freibades ausbreiten. Diese dienen als Schluckspechte, denn sie nehmen bis zu 100 Kubikmeter Wasser auf. Hauptsächlich sollen die Wiesen jedoch als grüne Oasen dienen.

„Die Menschen sollen sich hier wohlfühlen. Deswegen haben wir nicht nur den Bach an sich renaturiert, sondern auch Sitzbänke zum Erholen angebracht. Die Steine im Wasser bilden bereits ein Spieleparadies für Kinder.“

— Dirk Lahrmann (Geschäftsführung) —


Auch als Freizeitort ist die neue Landschaft entlang des Baches einen Ausflug wert. Fußgänger können am Wasser spazieren und Radfahrer dort entlang radeln – für beide gibt es einen gesonderten Weg.

Von den Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten abgesehen, sieht der Soestbach nun ähnlich aus wie vor gut 100 Jahren.

Kanal- und Gewerbebau für den Wirtschaftsstandort Waltrop

Vollständig erschlossene Gewerbegebiete sind für die Entwicklung eines Wirtschaftsstandortes essenziell. Mit dem Gewerbegebiet Leveringhäuser Feld bietet die Stadt Waltrop vor allem mittelständischen Unternehmen eine neue Ansiedlungsoption an. Meyer-Tochtrop übernahm die Erschließungsarbeiten und Kanalbauarbeiten.

„Für den Wirtschaftsstandort am südlichen Stadtrand in Waltrop haben wir nicht nur neue Kanäle verlegt. Auch um die Straßen- und Landschaftsbauarbeiten haben wir uns gekümmert. Kurz gesagt haben wir dafür gesorgt, dass das Gebiet nutzbar ist.“

— Wilfried Bastert (Geschäftsführung) —

Um das Entwässerungssystem verlegen zu können, hoben die Bagger beinahe 3.000 Kubikmeter Mischboden aus. Das umliegende Erdreich wurde mit rund 2.000 Quadratmetern Verbauwänden abgestützt. Zur besseren Vorstellung: Das entspricht knapp 100 Wohnzimmern mit einer Fläche von vier mal fünf Metern.

Um das Gebiet an das öffentliche Kanalnetz anzuschließen, wurde ein Trennsystem, das Oberflächen- von Schmutzwasser separiert, von über 600 Meter Länge erstellt. Eine 5,20 Meter breite und 340 Meter lange Straße erschließt die einzelnen Gewerbegrundstücke.

Insgesamt bewegten Bagger und Raupen knapp 43.000 Quadratmeter Mutterboden. Dazu zählten das Ein- und Ausbauen des Bodens sowie das Verfestigen dessen mit 450 Tonnen Kalk – ein Gewicht, für das eine 800-Liter-Regentonne gut 500 Mal voll laufen könnte.

Die abschließenden Arbeiten bestanden darin, die Böschungsflächen von 4.400 Quadratmeter in Form zu bringen. Eine wichtige Aufgabe, denn die Böschungen dienen größtenteils dem Lärmschutz. So werden die umliegenden Anwohner vor Lärmemissionen des neuen Gewerbegebiets geschützt.

Mit all den Maßnahmen hat Meyer-Tochtrop die Grundlage für dieses Waltroper Meilenstein-Projekt geschaffen. Mittlerweile sind in dem Service- und Gewerbepark Leveringhäuser Feld Bäcker, Lebensmittelhäuser, Gastronomiezulieferer und Technikfirmen ansässig.

 

Neuer Stahlbeton und eine Böschungssanierung für die Uferstraße in Iserlohn

Durch Iserlohn schlängelt sich über 11,6 km Länge ein Nebenfluss der Lenne, „Grüner Bach“ genannt. Da selbst von einem kleinen Bach ein potenzielles Hochwasserrisiko ausgehen kann, musste hier etwas getan werden. Die Stadt Iserlohn beauftragte Meyer-Tochtrop mit der Sanierung der Böschung am Grüner Bach sowie dem Austausch des veralteten Mischwasserkanals der daran angrenzenden Uferstraße.

Im ersten Schritt haben Baggerfahrer die Böschung auf einer Länge von rund vierzig Metern abgetragen. Das sind ungefähr 500 Kubikmeter Boden, die bewegt und mit einem Spezialbindemittel wiederaufbereitet wurden. Dafür musste der alte Boden mit einer Extraschaufel und mit dem Bindemittel vermengt und wieder auf der Böschung aufgetragen werden, bevor sie schließlich verdichtet werden konnte.
Für den letzten perfekten Schliff erhielt die Böschung noch Kokosmatten als Erosionsschutz und eine Ansaat mit neuem Rasen. So ist gewährleistet, dass es bei Regen und Nässe nicht zu Erdrutschen kommt. Die Böschung wurde aber nicht an einem Stück, sondern sukzessiv parallel zur Kanalsanierung umgesetzt. Für den Austausch des alten Mischwasserkanals musste erst einmal der Asphalt aufgebrochen und der Kanal freigelegt werden. Bei der offenen Bauweise war es wichtig, dass die Grabenwände des über drei Meter Tiefe verlaufenden Kanals mittels eines Verbaus gesichert wurden.

Insgesamt verlegten sie 68 Meter Stahlbetonrohre sowie 7 Meter von sogenannten HS-S-Rohren, die zur Ableitung von Schmutzwasser benötigt werden. Zwei Kontrollschächte ermöglichen zukünftig die Überprüfung, Unterhaltung und Reinigung der neuen Rohrleitungen.
Zum Abschluss der Maßnahme „bügelte“ ein Walzenfahrer die neu asphaltierte Straße. Zudem stellten die Straßenbauer die notwendigen Straßenabläufe und Entwässerungsrinnen her und sicherten den Baustellenbereich mit einer Leitplanke am Straßenrand. Während der gesamten Sanierungsarbeiten von 14 Wochen war der Baustellenbereich voll gesperrt. Der Zugang zu den Häusern wurde den Anwohnern jederzeit ermöglicht.

Deckel auf – Henne raus

Was haben Hamburg, Passau und Meschede gemeinsam? Alle drei Städte sind durch ihre Flüsse geprägt und genau das macht das besondere Lebensgefühl dort aus; Flanieren auf Promenaden, Sommerabende am Flussufer und Bootsfahrten quer durch die Stadt. Während Hamburger und Passauer seit jeher am Fluss leben, sollte das Fluss-Potenzial der sauerländischen Kreisstadt im Rahmen der Regionale 2013 endlich gehoben werden.

Und das ist wörtlich zu nehmen, denn ein Teil der Henne war unter einer Betondecke vergraben, die zunächst abgetragen werden musste, um den darunter verborgenen Flusslauf zu renaturieren.
Diese versteckte über 60 Jahre lang den Fluss, der in die Ruhr mündet, und diente als Parkfläche für Besucher der Innenstadt. Im Zuge des Strukturprogramms Regionale 2013 nutzte die Stadt Meschede die Förderung des Landes für den Städtebau und beauftragte die Arge Meyer-Tochtrop, Burmann, Sauer & Sommer mit der Offenlegung und Renaturierung des Flusses. Auf diese Weise erübrigte sich nicht nur die aufwendige Sanierung der Betondecke, sondern ließ sich die Innenstadt so weiterentwickeln, dass Henne und Ruhr das Stadtbild deutlicher prägen.

Die Arge Meyer-Tochtrop und Sauer & Sommer hob innerhalb weniger Wochen den Betondeckel und begann mit der Umsetzung des neuen Flussbettes. Für die Neuerungen entlang des Flusses wurden gut 4.100 Quadratmeter Fahrbahnbelag aus Asphalt gebaut, Drainagen und Abwasserrohre verlegt.

Die neue Hennestiege, die zum Fußweg entlang des nun 7,50 Meter breiten, ökologisch umgestalteten Flusses führt, ermöglicht einen direkten Zugang zum Wasser. Der Fußweg stabilisiert die angrenzenden Mauern und wird auch bei größerem Zufluss aus der Hennetalsperre nicht geflutet.

“ Die Freilegung der Henne ist nicht nur für uns als Unternehmen ein schönes Projekt. Auch privat schätzen wir das neue Lebensgefühl in unserer Stadt.“
— Frank Lahrmann (Geschäftsführung) —

Bereits kurz nach der Eröffnung im Herbst 2014 zeigte sich, dass die neuen Aufenthaltsmöglichkeiten und weniger Verkehrsbelastung das Lebensgefühl in der Stadt positiv beeinflussen. Flanieren am Fluss? Geht! Und zwar direkt in der Stadt.

Die Offenlegung der Henne war nur ein Projekt der Regionale. Weitere Projekte waren die Renaturierung der Ruhr und die Sanierung der Ruhrbrücke, der Umbau des Henneparks am Kreishaus und der Henne-Boulevard sowie der Bau  der Himmelstreppe am Hennedamm.

10.000 Tonnen Asphalt für die „Bauern-Autobahn“ K11 in Balve

Täglich nutzen viele Pendler die Kreisstraße 11 in Balve, auch „Bauern-Autobahn“ genannt, die immer wieder im Fokus der Politik steht. Seit mehr als drei Jahrzehnten steht der Ausbau der Kreisstraße von Leveringhausen nach Ihmert zur Diskussion. Bevor in Zukunft die Pläne umgesetzt werden, musste die Oberbauschicht der K11 zwischen Balve-Garbeck und Langenholthausen saniert werden. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW beauftragte Meyer-Tochtrop mit dem Vorhaben.

Bevor die Bagger zur Kreisstraße 11 zwischen Garbeck und Langenholthausen ausrückten, mussten zunächst alle Leitplanken auf einer Strecke von 1.100 Metern entfernt werden. Dann setzten die Straßenbauer die rotierende Fräswalze ein und trugen die beschädigte Fahrbahndecke bis zur Frostschicht ab. Zudem musste im Zuge der Sanierung eine alte Verkehrsinsel entfernt werden.

Für die Wiederherstellung der Straße mussten drei Asphaltschichten neu aufgebaut werden. Rund 300 Sattelzugfahrten waren nötig, um 10.000 Tonnen Asphalt zur K11 zu transportieren, die in nur sieben Tagen eingebaut wurden.

„Das ging in diesem kurzen Zeitraum nur, weil alle mitgespielt haben; die Anwohner und angrenzenden Bauern, die uns sogar noch mit ihren Fässern Wasser für die Walzen geliefert haben, und natürlich das gute Wetter.“

— Matthias Hochstein, Polier der Firma Meyer-Tochtrop —

Für die Verdichtung der Straße wurden neun Tonnen schwere Asphaltwalzen eingesetzt. Damit die Bandagen der Walzen nicht am 160 Grad warmen Mischgut anklebten, mussten die Walzen mit Wasser berieselt werden. Auch hier zahlte sich die gute Zusammenarbeit mit den Anliegern aus: Einige Bauern versorgten die Straßenbauer zuverlässig mit Wassernachschub.

Insgesamt wurde eine zehn Zentimeter dicke Asphaltschicht, eine sechs Zentimeter dicke Binderschicht und eine vier Zentimeter dicke Deckschicht aufgetragen. Um zu verhindern, dass Eis und Frost dem Asphalt schaden, wurde zuunterst eine Frostschutzschicht aus Kalk- bzw. Kiesschotter aufgebracht.

Im Zuge der Oberbausanierung errichtete Meyer-Tochtrop zusätzlich noch zwei Verkehrsinseln für Fußgänger und beseitigte auf eigene Kosten die Schlammwüste im Umfeld der Straße. Diese wich einer sogenannten wassergebundenen Decke, einem Belag, der aus gebrochenem Natursteinmaterial besteht, auch besser bekannt als Schotter.