Lahrmann

Über Uns

1938 von Ferdinand Lahrman gegründet, ist die Lahrmann Unternehmensgruppe ein Baudienstleister mit 78 Jahren Erfahrung. Die Schwerpunkte des Unternehmens liegen im Straßen- und Tiefbau: Ob Kanalbau oder Erschließung, Gewerbe- oder Straßenbau und Renaturierung – mit rund 100 Mitarbeitern ist die Gruppe überregional für öffentliche Unternehmen sowie private Auftraggeber aktiv.

 

Der Kreis schließt sich: eine Umgehungsstrasse für Soest

Schon 1850 überlegte man einen Straßenring um Soest zu bauen. Vollendet wurde die Idee 2013 mit dem Bau des Danziger Rings, der die Lücke im Nordosten der Stadt schließt. Die Stadt Soest beauftragte Meyer-Tochtrop mit dem Straßenneubau inklusive Fuß- und Radwegen auf beiden Seiten und zwei Kreisverkehren.

Nach rund hundertjähriger Planung gibt es mit dem Danziger Ring auf der Soester Nordumgehung einen lückenlosen Anschluss. Er beginnt mit einem neuen Verkehrskreisel auf dem Weslarner Weg und dockt am Ende an den Naugardenring bei der Hohen Brücke an.

Um den Lückenschluss an die Brücke zu schaffen, musste Meyer-Tochtrop einen sieben Meter hohen Damm aufschütten. Dazu mussten die Straßenbauer den Boden der gut ein Kilometer langen Trasse vermörteln – das heißt, dem Boden Kalk und Zement beimischen, damit der Untergrund nicht nachgibt.

„Mit Meyer-Tochtrop haben wir gute Erfahrungen gemacht. Schon öfter haben wir mit ihnen zusammengearbeitet. Von Erdarbeiten bis hin zur Asphaltdecke kommt bei denen alles aus einer Hand.“

— Bauleitung, Stadt Soest —

Dabei gab es einen bombenschweren Anfang: In fünf Metern Tiefe lag ein 250 Kilogramm schwerer Blindgänger. Nachdem dieser beseitig war, konnte Meyer-Tochtrop mit den Arbeiten loslegen. Dazu gehörte auch das Hochziehen von Lärmschutzwänden, welche die Bauarbeiter mit einer Anspritzbegrünung versorgt haben, damit dort schnell das Grün sprießt.

Fast hätten anhaltende Nässe und Kälte im Winter den Zeitplan doch noch über den Haufen geworden. Die Bauarbeiter begannen mehrfach mit ihren Arbeiten, mussten diese aber ein paar Tage später aufgrund der Witterung einstellen. Damit der Zeitplan aufging, arbeiteten sie auch an vielen Samstag durch.

Innerhalb von 14 Monaten hat Meyer-Tochtrop für die Stadt Soest den Danziger Ring gebaut. Und das, obwohl Mensch und Maschine dafür insgesamt 116.000*1 Tonnen Erde und Steine bewegen mussten.

Seit Bauschluss können Lkw- und Autofahrer den Nordosten Soests schneller umfahren. Gleiches gilt sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer, die dafür den separaten Weg nutzen können. Auch die notwendige Verkehrsanbindung für ein angrenzendes Logistik-Zentrum ist seitdem geschaffen. Generell sollen den Danziger Ring circa 8.000 bis 9.000 Fahrzeuge nutzen. Für die Umgehungsstraßen bedeutet das eine Verkehrsentlastung von knapp 20 Prozent.

*1  Zahl aus dem Soester Anzeiger vom 06.07.2012 „erster Spatenstich für den Danziger Ring“

 

Auf einen Blick

1910 entstand bereits der Kölner Ring und zum Teil der Brüggering. Seit 1985 ist auch der Schleswiger- und Berge-Ring fertig. Der erste Teil des Danziger Rings kam dann 2008. Meyer-Tochtrop brachte 2013 mit dem Bau des zweiten Teils des Rings das Bauvorhaben zu Ende.

10.000 Tonnen Asphalt für die „Bauern-Autobahn“ K11 in Balve

Täglich nutzen viele Pendler die Kreisstraße 11 in Balve, auch „Bauern-Autobahn“ genannt, die immer wieder im Fokus der Politik steht. Seit mehr als drei Jahrzehnten steht der Ausbau der Kreisstraße von Leveringhausen nach Ihmert zur Diskussion. Bevor in Zukunft die Pläne umgesetzt werden, musste die Oberbauschicht der K11 zwischen Balve-Garbeck und Langenholthausen saniert werden. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW beauftragte Meyer-Tochtrop mit dem Vorhaben.

Bevor die Bagger zur Kreisstraße 11 zwischen Garbeck und Langenholthausen ausrückten, mussten zunächst alle Leitplanken auf einer Strecke von 1.100 Metern entfernt werden. Dann setzten die Straßenbauer die rotierende Fräswalze ein und trugen die beschädigte Fahrbahndecke bis zur Frostschicht ab. Zudem musste im Zuge der Sanierung eine alte Verkehrsinsel entfernt werden.

Für die Wiederherstellung der Straße mussten drei Asphaltschichten neu aufgebaut werden. Rund 300 Sattelzugfahrten waren nötig, um 10.000 Tonnen Asphalt zur K11 zu transportieren, die in nur sieben Tagen eingebaut wurden.

„Das ging in diesem kurzen Zeitraum nur, weil alle mitgespielt haben; die Anwohner und angrenzenden Bauern, die uns sogar noch mit ihren Fässern Wasser für die Walzen geliefert haben, und natürlich das gute Wetter.“

— Matthias Hochstein, Polier der Firma Meyer-Tochtrop —

Für die Verdichtung der Straße wurden neun Tonnen schwere Asphaltwalzen eingesetzt. Damit die Bandagen der Walzen nicht am 160 Grad warmen Mischgut anklebten, mussten die Walzen mit Wasser berieselt werden. Auch hier zahlte sich die gute Zusammenarbeit mit den Anliegern aus: Einige Bauern versorgten die Straßenbauer zuverlässig mit Wassernachschub.

Insgesamt wurde eine zehn Zentimeter dicke Asphaltschicht, eine sechs Zentimeter dicke Binderschicht und eine vier Zentimeter dicke Deckschicht aufgetragen. Um zu verhindern, dass Eis und Frost dem Asphalt schaden, wurde zuunterst eine Frostschutzschicht aus Kalk- bzw. Kiesschotter aufgebracht.

Im Zuge der Oberbausanierung errichtete Meyer-Tochtrop zusätzlich noch zwei Verkehrsinseln für Fußgänger und beseitigte auf eigene Kosten die Schlammwüste im Umfeld der Straße. Diese wich einer sogenannten wassergebundenen Decke, einem Belag, der aus gebrochenem Natursteinmaterial besteht, auch besser bekannt als Schotter.